Wieso sind manche Spiele ab 16 oder 18 Jahren freigegeben?

Wer schon mal ein digitales Spiel gekauft hat, kennt die grünen, gelben oder roten Sticker auf denen fett eine Zahl sowie das Wort USK prangt. Sie entscheiden darüber, ab welchem Alter man diese Spiele im Laden kaufen kann und geben einen Hinweis darauf, ab welchem Alter die Spiele geeignet sind. Doch wie wird das eigentlich eingeteilt und wer macht das?

Die USK – die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle – hat einige Kriterien festgelegt, mit denen die Spieleanbieter ihre Games selbst überprüfen können. Je nachdem, welche Kriterien erfüllt werden, wird dann das Spiel ab einem bestimmten Alter freigegeben. Grundsätzlich kann man sagen: Das Ziel der Altersfreigabe ist es, dass Spiele nicht die Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen beeinträchtigen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn man ein extrem gruseliges Spiel spielt und dann nächtelang nicht schlafen kann. Oder wenn ein Spiel viele rasend schnelle Handlungen und Entscheidungen erfordert und junge Spielerinnen oder Spieler damit zu sehr aufregt und nervös macht.
 

Wenn Spiele ab 6 Jahren freigegeben sind, dann spielen sie meist in einer Fantasiewelt und auch Spielfiguren sind höchstens menschenähnlich, zum Beispiel im Comic-Stil gehalten. Damit wird sichergestellt, dass Kinder klar erkennen: Das ist alles in der Spielewelt. Kämpfe in dieser Welt haben also nichts mit der echten Welt zu tun. Stressige Entscheidungen muss man in diesen Spielen übrigens eher nicht treffen.

Ab diesem Alter werden Spiele zunehmend anspruchsvoller. Man muss manchmal logisch denken, schnell reagieren und überlegen und größere Zusammenhänge verstehen. Die Spielewelt ist in der Regel immer noch klar von der realen Welt zu unterscheiden, es kann aber zu Kämpfen und Gewalt kommen – aber eben in der Spielewelt.

Die Spielewelt kann ab diesem Alter schon realistisch sein, man kann zum Beispiel in die Rolle einer menschlichen Spielfigur schlüpfen, auch wenn es zu Kämpfen und Gewaltszenen kommt. Hier wird von den Spielerinnen oder Spielern aufgrund ihres Alters erwartet, dass sie die Spielewelt trotzdem von der realen Welt unterscheiden können. Außerdem kann es in Spielen ab 16 ganz schön stressig werden. Spielerinnen und Spieler stehen teilweise dauerhaft unter Stress und müssen diesen aushalten.

Werden auch als Spiele ohne Jugendfreigabe bezeichnet. Bei diesen Spielen handelt es sich oft um Spiele mit brutalen und gewalthaltigen Stories, die aber für Spielende sehr realistisch und erlebbar dargestellt werden. Ein klassisches Beispiel sind realitische Ego-Shooter-Games. Bei solchen Spielen besteht die Gefahr, dass Spiel und reale Welt für Spielende verschmelzen und sie keine klare Trennung mehr vornehmen können. Deswegen sind sie nur für Erwachsene geeignet.