Missverständis-Alarm!
Emojis sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – doch hast du dich schon einmal gefragt, was Emojis in anderen Kulturen bedeuten? Das erklären wir dir in diesem Artikel!
Wie ist das Emoji entstanden?
Das erste Emoticon überhaupt wurde am 19. September 1982 versendet. Es bestand aus drei Satzzeichen: :-) Der Erfinder war Scott Fahlmann, ein Informatiker aus den USA. Entstanden ist dieser kleine Nachrichten-Zusatz aus einem Missverständnis heraus. Fahlmann wollte in einem Forum einen Scherz machen, der jedoch nicht verstanden wurde und für viel Verwirrung unter den Physiker*innen sorgte :-( Deshalb schlug Scott vor, mithilfe von kleinen Gesichter zu kennzeichnen, ob man etwas ernst :-( oder witzig :-) meint. Im Laufe der Zeit entstanden deutlich mehr dieser Darstellungen :P
Der erste Emoji stammt jedoch aus Japan. Denn obwohl sich die Emoticons großer Beliebtheit erfreuten, gab es ein Problem. Als man noch SMS schreiben musste, durfte man nur Nachrichten mit maximal 250 Textzeichen versenden. Das stellte sich mit Klammern, Punkten und Strichen als schwierig heraus. Deshalb beauftragte ein japanisches Telekommunikationsunternehmen im Jahr 1999 Shigetaka Kurita damit, kleine Piktogramme zu programmieren, die nur noch ein Textzeichen beanspruchten.
Anders als man glaubt, leitet sich der Name „Emoji” nicht vom Vorgänger „Emoticon” ab, sondern setzt sich aus den japanischen Wörtern e (=Bild) und moji (=Zeichen) zusammen.

Die Entwicklung der Emojis im Laufe der Zeit
Auf Plattformen wie emojipedia.org kannst du nachlesen, welche Bedeutung Emojis offiziell haben. Allerdings heißt das nicht, dass jeder Mensch oder jede Kultur einen Emoji gleich interpretiert. Die Emoji-Bedeutung hängt oft vom Kontext, dem Alter und vor allem von kulturellen Unterschieden ab. So kann ein harmloser Emoji in einem Land positiv und in einem anderen Land beleidigend wirken.
Hier sind vier Emojis, die weltweit unterschiedliche Bedeutungen haben:

Kackhaufen
- Bei uns (Deutschland): Wird oft in witzigen oder ironischen Situationen verwendet – manchmal auch, wenn etwas peinlich ist.
- In Japan: Das Emoji steht für „Unko“ und gilt als Glückssymbol. Es gibt sogar Museen und Merchandise dazu – durch und durch positiv!
OK-Zeichen
- Bei uns: Bedeutet „alles klar“ oder „einverstanden“.
- In Brasilien, der Türkei und Griechenland: Hier kann dieses Handzeichen als Beleidigung aufgefasst werden – im Sinne von „A***loch“. Also besser vorsichtig sein!
Call-me / Shaka-Zeichen
- Bei uns: Ein Hinweis auf die alten Klapphandys – es signalisiert „Ruf mich an“.
- Auf Hawaii: Es handelt sich um das sogenannte Shaka-Zeichen, das für Freundlichkeit und Gelassenheit steht.
Peace-Zeichen
- Bei uns: Ein zeitloser Klassiker – steht für Frieden, wird aber auch oft als Pose auf Selfies verwendet.
- In Großbritannien und Australien (wenn der Handrücken nach außen zeigt): Hier wird es als grobe Beleidigung wahrgenommen – schlimmer als der Mittelfinger!
Tipp: Du hast keine Ahnung, wie die Emjis aussehen sollen, die wir beschrieben haben? Schau dir das Bild oben an. Dort haben wir alle vier Emojis abgebildet.
Fazit: Emojis international richtig nutzen
Hilfe?! Was darf man denn jetzt überhaupt noch schreiben? Keine Panik! In den meisten Fällen ist der Kontext entscheidend, ob ein Emoji positiv oder negativ wahrgenommen wird. Dennoch solltest du vorsichtig sein – besonders im internationalen Chat.
Wenn du weißt, dass du mit jemandem aus Australien oder Brasilien schreibst, solltest du das Peace- oder das OK-Emoji vielleicht lieber weglassen.
Grundsätzlich gilt: Klarheit vor Emoji! Missverständnisse lassen sich oft vermeiden, wenn du dich verständlich ausdrückst. Nicht jeder Mensch nutzt Emojis gleich – aber jetzt kennst du die wichtigsten kulturellen Unterschiede!
Artikel vom 17.07.2025.