Seltsame Nachrichten im Postfach

So eine Situation hast du vielleicht auch einmal erlebt: Du öffnest Instagram, TikTok oder eine andere App deiner Wahl. Eine rote Zahl ist neben deinem Postfach erkennbar: Cool, dir hat jemand geschrieben. Aber irgendwie wirkt die Nachricht seltsam. Vielleicht kennst du den Account gar nicht? Die Nachricht wirkt unseriös oder ist total gemein? Oder jemand Fremdes überschüttet dich plötzlich mit Komplimenten und will dich unbedingt kennenlernen?

Erst einmal: Keine Sorge! Du bist nicht allein, denn solche Nachrichten bekommen Viele. Du hast also nichts falsch gemacht. Du solltest aber vorsichtig sein, wie du auf solche Nachrichten reagierst. Wir erklären dir in diesem Artikel, wie du mit solchen Situationen umgehen kannst.

1. Erkennen, ob die Person echt ist

Überprüfe zuerst, ob es sich bei dem Profil um eine echte Person handelt. Bei Insta & Co. sind nämlich leider auch viele Bots unterwegs. Hinter diesen Profilen stecken keine echten Menschen, sondern Fake-Profile. Die wurden extra dafür erstellt, um möglichst vielen Social-Media-Nutzenden Nachrichten zu senden. In diesen Nachrichten befinden sich meistens Links, welche zu unseriösen Seiten führen und Kostenfallen enthalten können. Deswegen: Auf keinen Fall auf die Links klicken! Wie genau du Nachrichten von solchen Bots erkennen kannst, erfährst du in diesem Video.

Es gibt aber auch andere Fake-Profile in den Sozialen Medien, in denen sich Personen als jemand anderes ausgeben. Oft erkennt man solche Profile daran, dass sie sehr vielen Nutzenden folgen aber selbst kaum Follower und Inhalte haben. Zudem haben diese Profile meist ein sehr unscharfes Bild oder – genau im Gegenteil – ein hoch professionelles Bild, welches möglicherweise von einer Fotodatenbank heruntergeladen wurde. Mehr Tipps, wie du solche Fake-Profile erkennen kannst, findest du in diesem Artikel.

2. Erkennen, ob die Person eine Gefahr für dich sein könnte

Du hast das Gefühl, es handelt sich um eine echte Person? Auch dann solltest du erstmal vorsichtig sein! Schließlich weißt du nicht, welche Absichten dein Gegenüber verfolgt. Besonders skeptisch solltest du sein, wenn jemand dich mit Komplimenten überschüttet, sehr viele persönliche Informationen über dich erfahren will und dich überreden möchte intime Bilder zu senden! Denn dann könntest du an einen Cyber-Groomer geraten sein! Hier kannst du nachlesen, was es mit Cybergrooming genau auf sich hat und wie du dich schützen kannst.


 

Handy mit Smartphone

3. Nicht antworten, sondern Löschen oder Blockieren

Das Schöne an den Sozialen Medien: Du bist nicht gezwungen irgendjemandem online zu antworten! Ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, kannst du unangenehme Personen und Profile einfach ignorieren. Noch besser: Blockiere das Profil. Denn dann kannst du in Zukunft keine Nachrichten oder Kommentare mehr von diesem Profil erhalten.

4. Melden?

Ist die Nachricht besonders fies oder eindeutig von einem Bot? Dann kannst du das Profil auch melden. Social-Media-Plattformen müssen sich deine Meldung dann genau ansehen und können das Profil von der Plattform gegebenenfalls auch verbannen. Damit hast du dann nicht nur dir selbst, sondern auch vielen Leuten auf der Plattform geholfen.

5. Eltern oder anderen Vertrauenspersonen Bescheid sagen

Wenn du dir unsicher bist, was es mit einer erhaltenen Nachricht oder einem Chatpartner bzw. -partnerin auf sich hat, kannst du auch deinen Eltern Bescheid zu sagen. Die können häufig gut einschätzen, wann eine mögliche Gefahr vorliegen könnte.

Vater und Sohn vor dem Laptop

6. Zukünftig unangenehme Nachrichten verhindern

Auf Plattformen, wie Instagram, TikTok, Snapchat usw. kannst du in den Privatsphäre-Einstellungen bestimmen, wer genau dir schreiben darf. Du hast dann in der Regel die Wahl zwischen den Optionen niemand, deine Freunde bzw. deine Follower und jeder. Um dich vor unangenehmen Nachrichten von Fremden zu schützen, kannst du hier also einfach eine der ersten beiden Optionen auswählen. Wo genau du diese Einstellungen in deiner Lieblingsapp findest, kannst du dir auch in unseren Privatsphäre-Videos ansehen.

Artikel vom 14.02.2023.