Flauschiger Social Media Trend
Wenn du in letzter Zeit auf TikTok unterwegs warst, bist du wahrscheinlich schon über sie gestolpert: kleine, flauschige Wesen mit großen Ohren, schrägem Lächeln und irgendwie... niedlich-gruseligem Charme. Die Rede ist von Labubu ... Aber was steckt eigentlich hinter dem Hype? Und warum drehen gerade alle durch, wenn sie eine dieser Figuren auspacken?
Was ist ein Labubu überhaupt?
Labubu ist eine Figur aus der Designer-Toy-Serie "The Monsters", die von der Hongkonger Firma Pop Mart in Zusammenarbeit mit dem Künstlerduo Kasing Lung entworfen wurde. Die kleinen Kreaturen erinnern ein bisschen an Monster aus einem verrückten Kinderbuch – manche finden sie schräg, manche süß … und ein ganz kleines bisschen gruselig sind sie auch irgendwie. Es ist, als hätte man einem Kuscheltier zu viele Energy-Drinks gegeben – und irgendwie funktioniert’s.
Der Nervenkitzel beim Unboxing
Die Figuren werden in sogenannten „Blind Boxes“ verkauft – das bedeutet: Du kaufst eine Box, weißt aber nicht, welche Figur drin ist. Das macht das Ganze extrem spannend… und ehrlich gesagt auch ein bisschen frustrierend. Denn wer auf eine bestimmte, besonders seltene Figur hofft (ja, es gibt „Secret Editions“, die megaschwer zu bekommen sind), braucht entweder eine Menge Glück – oder einen sehr gut gefüllten Geldbeutel.
Genau dieser Glücksspielcharakter ist einer der Gründe, warum der Trend kritisch gesehen werden sollte. Denn das Sammeln kann schnell teuer werden. Eine einzelne Box kostet oft zwischen 10 und 20 Euro, und viele geben Hunderte aus, um eine komplette Serie zu bekommen.
Warum ist Labubu gerade überall?
Der Trend ist – wie so vieles – durch TikTok explodiert. In den Videos sieht man Menschen beim nervenaufreibenden Unboxing, bei emotionalen Reaktionen (von ekstatisch bis enttäuscht) und beim liebevollen Arrangieren ihrer Monster-Armee. Die Mischung aus niedlichem Design, Überraschungseffekt und der Möglichkeit, „dabei“ zu sein, wenn jemand ein seltenes Labubu zieht, macht die Videos extrem suchterzeugend.
Und noch dazu sind die kleinen Monster sehr polarisierend: Manche lieben den weirden aber cuten Charme – andere können den Hype absolut nicht nachvollziehen und finden die Labubus einfach hässlich oder grusselig. So oder so gilt: Das, was polarisiert, funktioniert bei TikTok ja oft besonders gut.

Ein bisschen kritisch darf’s auch sein
So süß die Labubus auch aussehen: Der Hype hat seine Schattenseiten. Die Blindboxen sind im Grunde ein cleveres Geschäftsmodell, das auf Sammeltrieb und Überraschung basiert – ähnlich wie Lootboxen in Videospielen. Gerade für jüngere Fans kann es schwer sein, dem Kaufdrang zu widerstehen. Und: Es wird viel produziert, viel gekauft – und leider auch viel weggeschmissen, wenn Figuren doppelt sind oder nicht gefallen. Nachhaltig ist das nicht unbedingt.
Unser Fazit: Zwischen Kuschelmonster und Konsumfalle
Labubu ist mehr als nur ein Spielzeug – es ist ein Social-Media-Phänomen. Die Figuren sind kreativ gestaltet, der Überraschungseffekt macht Spaß, und die Videos sind oft einfach witzig. Aber: Hinter dem Hype steckt ein System, das zum ständigen Kaufen verleitet. Wer also mitmachen will, sollte sich selbst ein Limit setzen – und vielleicht auch mal über Tauschbörsen nachdenken, statt nur neue Boxen zu kaufen.
Denn am Ende ist es wie bei jedem Trend: Am coolsten ist man, wenn man nicht jedem Hype blind folgt – sondern ihn mit einem Augenzwinkern genießt. Und genau das würde Labubu wahrscheinlich auch tun. Mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
Du willst noch mehr über Labubus wissen: Neben den tausenden Videos bei TikTok können wir dir auch dieses Video vom Kanal Brust Raus über die kleinen Kuschelmonster empfehlen.

Artikel vom 07.07.2025.