Die Snap Map kommt zu Instagram
So kann man es in wenigen Worten sagen. Wer Snapchat kennt, war sicher auch schon auf der Snap Map unterwegs. Eine Art Weltkarte, auf der man den Standort seiner Freud*innen sowie öffentliche Stories ansehen kann, die mit einem Ort verknüpft wurden. Dieses Feature gibt es nun auch bei Instagram. In den USA wurde die Karte bereits im August freigeschaltet. Bei uns in Europa ist sie seit einigen Tagen online bzw. erscheint jetzt Stück für Stück auf den einzelnen Profilen.
An sich kann so eine Karte eine coole Sache sein. In wenigen Klicks kannst du herausfinden, was in einer bestimmten Stadt so los ist. Und zu sehen, wo deine beste Freundin oder dein bester Kumpel gerade im Urlaub sind, kann auch spannend sein. Aber: Es gibt auch sehr viel Kritik an der Funktion (sowohl bei Snapchat als auch jetzt bei Instagram). Denn wenn man hier nicht richtig aufpasst, sehen vielleicht viel mehr Leute deine Location oder deine Inhalte, als dir eigentlich lieb ist. Aber eins nach dem anderen: Wir stellen dir erstmal die einzelnen Funktionen und dazugehörigen Einstellungsmöglichkeiten vor und gehen dann nochmal gezielter auf die Kritik an der Weltkarte ein.
Du findest die Funktion, wenn du auf das Nachrichten-Symbol klickst. Neben den Notizen gibt es einen weiteren Kreis namens „Karte“.
Was kann Instagram Maps?
Hier lassen sich zwei Hauptfeatures unterscheiden: Das Teilen deines Standorts und die Verknüpfung deiner Inhalte mit der Karte. Hier mal die wichtigsten Fakten zu den beiden Funktionen:
1. Standort teilen
- Hast du die Funktion aktiviert, sieht man auf der Karte einen Kreis mit deinem Profilbild, deinen Namen und wann du deinen Standort zuletzt geteilt hast.
- Die Standortangabe ist ziemlich genau. Man könnte genau sehen, in welchem Haus du dich aufhältst.
- Der Standort wird immer dann aktualisiert, wenn Instagram geöffnet wird. Er verschwindet automatisch, wenn die App 24 Stunden nicht geöffnet wurde.
- Standardmäßig ist die Funktion ausgeschaltet. Du musst sie also aktiv auswählen (z. B. indem du in der Karte oben auf das Zahnrad klickst). Du erkennst an einem blauen Pfeil, dass du deinen Standort aktiviert hast. Ein roter Punkt bedeutet, dass du ihn nicht teilst. Ein orangenes Dreieck weist dich darauf hin, dass du erst noch die Standortberechtigung an deinem Smartphone freigeben musst.
- Außerdem kannst du entscheiden, wer deine Location sieht. Du kannst gezielt Freud*innen auswählen oder die „Enge Freunde“-Liste nutzen (vielleicht kennst du die schon aus den Stories). Ansonsten wird der Standort mit allen Leuten geteilt, die dir folgen UND denen du folgst. Das heißt also: Personen, die dir folgen, aber denen du nicht zurückfolgst, sehen deinen Standort nicht.
- Einzelne Orte können aber auch geblockt werden, z. B. deine Schule oder dein Zuhause. Du kannst bis zu drei Orte auswählen.

So kannst du einzelne Orte in der Instagram Map blockieren
- Tippe oben rechts im Feed auf „Nachrichten“.
- Tippe oben auf den Kreis „Karte“ und wähle dann oben rechts das Zahnrad aus.
- Klicke dann auf die drei Punkte.
- Wähle den Menüpunkt „Orte verbergen“ aus.
- Bei „Hinzufügen“ kannst du mit einer Stecknadel die Orte markieren, die du verbergen willst. Du kannst zudem den Bereich festlegen, der um diesen markierten Ort herum verborgen werden soll.
- Wähle dann „Weiter“.
- Suche dir eine Beschreibung für den Ort aus.
- Klicke zuletzt auf „Fertig“.
2. Inhalte mit Instagram Maps verknüpfen
- Du kannst deine Notizen, Stories, Posts oder Reels mit einer Standortangabe versehen. Diese Inhalte werden dann mit der Map verknüpft.
- Die Personen, die du beim Hochladen der Inhalte auswählst, können den Inhalt auch auf der Karte sehen. Wenn du also beispielsweise bei einer Story nur die „Enge Freunde“-Liste wählst, können auch nur diese Leute die Story in der Karte sehen. Lädst du dagegen einen Beitrag über ein öffentliches Konto hoch, sehen alle Leute, die dir folgen, die Inhalte und den verknüpften Standort – auch, wenn du ihnen nicht zurückfolgst.

Sicher kannst du diesen Tipp schon nicht mehr hören. Aber es ist echt wichtig, dass du dir genau überlegst, ob dein Profil privat (nur ausgewählte Personen sehen deine Inhalte) oder öffentlich (jede*r kann dir folgen und deine Inhalte sehen) sein soll. Wir empfehlen dir ein privates Konto, denn damit hast du einfach viel mehr Kontrolle.
Darum finden viele Instagram Maps kritisch
Vielleicht kannst du dir schon denken, was der Hauptkritikpunkt an der neuen Funktion ist: Datenschutz und Privatsphäre! Denn es sind nur wenige Klicks notwendig, um sehr sensible Informationen über dich zu sehen. Und was könnte sensibler sein als dein aktueller Standort?
Und selbst, wenn du deinen Standort nicht direkt über die Karte teilst – auch über die verknüpfte Location deines Reels oder deiner Story kann man ziemlich leicht sehr viel über dich herausfinden.

Unsere Tipps für Instagram Maps
Überlege dir in Ruhe, ob und wenn ja, mit wem du deinen Standort teilen willst. Wenn du dir unsicher bist, raten wir dir, die Funktion ausgestellt zu lassen. Wenn du die Location teilen willst, dann wähle ganz bewusst nur Leute aus, denen du wirklich vertraust. Am besten solltest du auch mit deinen Eltern abklären, inwiefern du die Funktion nutzen darfst. Wichtig: Lasse dich auf keinen Fall von jemandem unter Druck setzen, deinen Standort zu teilen!
Auch bevor du deine geposteten Inhalte, wie Stories oder Reels, mit einem Standort versiehst: Überlege immer erstmal genau, ob das wirklich notwendig ist. Wenn du unbedingt den Standort taggen willst, mache das vielleicht erst im Nachhinein, wenn du schon wieder woanders bist.
Was denkst du über die neue Funktion? Schreibe uns gerne bei Instagram.
Artikel vom 06.10.2025.