Warum das auch für dich spannend ist!
Puh, Pressefreiheit. Was soll das schon mit mir zu tun haben? Das hat doch sicherlich nur was mit langweiligen Zeitungen zu tun und vielleicht mit der Tagesschau… Vielleicht denkst du ungefähr das, wenn du das Wort Pressefreiheit hörst. Und tatsächlich ist daran auch einiges wahr. Pressefreiheit gilt nämlich für Nachrichtensendungen und Zeitschriften, aber auch für das Radio oder einfach Medien im Allgemeinen. Also auch Insta, TikTok und Co.
Was bedeutet Pressefreiheit?
Pressefreiheit bedeutet:
- Journalist*innen dürfen über alles berichten, was sie für wichtig halten
- Journalist*innen dürfen so berichten, wie sie es möchten (Kurzvideo, Text, witzig, ernst)
- Informationen dürfen gesammelt, verbreitet und kommentiert werden ohne, dass Journalist*innen vor Verfolgung oder Unterdrückung Angst haben müssen
- Der Staat (Deutschland) darf niemandem sagen, worüber berichtet werden darf und worüber nicht
Deshalb ist die Pressefreiheit auch für dich wichtig:
- Zugang zu unabhängigen Nachrichten und Informationen
- Schutz vor Manipulation
- Meinungsvielfalt kann abgebildet werden
- Sichtbarkeit eigener Anliegen
- Mächtige, also Regierungen oder Überreiche, können kritisiert werden. Durch freie Medien werden Missstände aufgedeckt.
Was ist der Internationale Tag der Pressefreiheit?
Mit der Deklaration von Windhoek forderten afrikanische Journalist*innen
1991, dass Medien frei, unabhängig und vielfältig sind. Und das in ganz Afrika, aber auch weltweit. Seit 1993, also seit mehr als 30 Jahren, erinnern wir am 3. Mai mit dem Internationalen Tag der Pressefreiheit daran, wie wichtig freier Journalismus ist.
Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto Berichterstattung in der schönen neuen Welt: Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Pressefreiheit und die Medien. Und das überrascht nun wirklich nicht. KI verändert natürlich auch journalistische Arbeit, nicht nur, wie wir unsere Hausaufgaben machen: Sie unterstützt investigative Recherchen, optimiert die Erstellung von Inhalten und kann die Faktenprüfung verbessern. Zudem kann sie die Effizienz redaktioneller Prozesse verschnellern, ermöglicht mehrsprachigen Zugang zu Informationen und eröffnet neue Wege der Datenanalyse.
Gleichzeitig entstehen dadurch neue Herausforderungen – etwa durch die Verbreitung von Fehlinformationen, den Einsatz von Deepfakes oder einseitige Inhaltsmoderation.

Ranking der Pressefreiheit
Jährlich wird eine Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen veröffentlicht. Diese zeigt, wie frei Journalist*innen im jeweiligen Land berichten können. Abhängig von staatlichen Einschränkungen aber auch Gesellschaftlichen.
Länder wie die Türkei, der Iran, Russland und auch die USA schneiden in internationalen Rankings zur Pressefreiheit eher schlecht ab. Deutschland liegt im globalen Vergleich zwar relativ weit vorne, doch in den letzten Jahren ist auch hier ein Abwärtstrend erkennbar. Ein wesentlicher Grund dafür liegt im gesellschaftlichen Klima: Journalist*innen sehen sich zunehmend Anfeindungen ausgesetzt – sowohl bei Demonstrationen als auch in sozialen Netzwerken – und geraten dadurch verstärkt unter Druck.
Was kann ich tun, um die Pressefreiheit zu schützen?
Pressefreiheit ist ein Grundrecht, das unsere Demokratie sichert. Jeder kann helfen, sie zu schützen:
- Informiere dich regelmäßig aus unabhängigen Nachrichtenquellen und unterstütze freie Medien durch Abonnements oder Spenden.
- Setze dich gegen Angriffe auf Journalist*innen ein, sei es online oder im echten Leben.
- Hinterfrage Informationen kritisch und teile keine Falschnachrichten.
- Rede mit Freund*innen und der Familie über die Bedeutung von Pressefreiheit und engagiere dich für eine offene Gesellschaft. Pressefreiheit braucht Menschen, die sie verteidigen – jeden Tag.
Artikel vom 03.05.2025.