Hybrid Broadcasting Broadband TV (kurz: HbbTV) heißt eine neue Technik, die Fernsehen und Internet verschmelzen lässt. HbbTV ist einfach gesagt eine moderne, interaktive Version des Videotexts in SmartTVs, die dich mit Zusatzinformationen aus dem Internet versorgt. Doch bei der Nutzung von HbbTV werden heimlich Daten von Zuschauern übertragen, auch wenn du HbbTV gar nicht benutzt!

Der Videotext ist rund 40 Jahre alt und das sieht man ihm auch an. Mit HbbTV steht aber längst ein Nachfolger bereit, der TV und Internet kombiniert und dich auf deinem Fernseh-Gerät mit Zusatzinformationen versorgt. Forscher der Universität Darmstadt haben aber herausgefunden, dass die moderne Videotext-Variante zum Ausspähen deiner Fernsehgewohnheiten verwendet werden kann. 

Um HbbTV zu aktivieren, musst du den roten Knopf auf deiner Fernbedienung drücken. Aber Achtung: Damit wird nicht nur die moderne Videotext-Version, sondern auch die Datensammlung gestartet! 

Welche Daten werden übertragen und wann?

Wie herkömmliche Web-Technologien, arbeitet HbbTV nämlich mit <link lexikon glossar entry show cookie.html>Cookies, mit deren Hilfe der Typ des Webbrowsers in deinem TV-Gerät und die IP-Adresse von deinem Internetanschluss an die Sender übermittelt werden. Das große Problem ist, dass viele Sender die Nutzungsdaten mit dem Analysedienst Google Analytics auswerten lassen. So kann Google anhand der IP-Adresse erkennen, woher die Zuschauer kommen und wie häufig sie HbbTV verwenden. Die TV-Sender haben so die Möglichkeit das Nutzungsverhalten ihrer Zuschauer, also auch dein Fernsehverhalten, noch genauer zu messen.

Wie kann der Datenklau verhindert werden?

Leider hat man als Nutzer nicht viele Möglichkeiten, um den Datenklau zu verhindern. Bisher kann HbbTV nur komplett ausgeschaltet werden. Dann musst du aber auch auf alle Zusatzinformationen verzichten. ARD und ZDF bieten dem Zuschauer immerhin eine Art Zwischenlösung an: Das Setzen von Cookies kann im HbbTV-Menü abgeschaltet werden.

Artikel vom 26.07.2014.