Fake News sind gefährlich für die Demokratie

In Schulen und Klassenzimmern wird immer häufiger über dieses Thema gesprochen. Wie können wir unsere Demokratie schützen? Oder auch: Wie können wir uns richtig informieren? Doch genau hier liegt eine große Herausforderung: Fake News. Sie untergraben Vertrauen, spalten Gesellschaften und gefährden die demokratische Debatte.

In diesem Artikel kannst du übrigens nachlesen, wie sich Fake News in Social Media verbreiten und warum das so gut funktioniert! 

Was sind Live-Faktenchecks?

Viele fordern: „Wir brauchen Live-Faktenchecks!” Das bedeutet, dass Politiker:innen und andere Redner:innen im Fernsehen oder anderswo in Echtzeit überprüft werden. Das wäre jedoch sehr aufwendig, denn im Hintergrund müsste ein großes Team zuhören, dann recherchieren und schließlich in Echtzeit oder zumindest mit wenig zeitlichem Abstand einblenden, ob das Gesagte stimmt.

Deshalb finden viele: Live sollte gar nichts mehr ausgestrahlt werden, ohne, dass im Vorhinein überprüft wurde, ob das Gesagte wirklich stimmt. Jetzt fragst du dich vielleicht: Ja, aber man kann sich ja im Nachhinein informieren, ob das, was gesagt wurde, wirklich wahr ist! Das stimmt in der Theorie … funktioniert in der Realität aber nicht wirklich. Denn einmal ausgestrahlt, schauen die wenigsten Zuschauer*innen wirklich nochmal nach, ob alles der Wahrheit entspricht. Die falschen Informationen sind schwer wieder aus den Köpfen der Zuschauer*innen rauszuholen.

Lupe auf Tastatur

Warum bleiben Fake News so hartnäckig in den Köpfen?

Während seriöse Nachrichten komplex sind, punkten Fake News damit, dass sie sehr einfache Antworten auf schwierige Fragen geben, deshalb prägen sie sich einfacher ein. Hier ein Beispiel: 

„Es ist doch ganz normal, dass es mal heißer und mal kälter wird! Den menschengemachten Klimawandel gibt es gar nicht!“

Das klingt logisch, ist aber falsch. Zwar hat sich das Klima schon immer verändert, aber heute erwärmt sich die Erde viel schneller. Das liegt unter anderem an Luftverschmutzung durch Autos, Fabriken und StromproduktionMessungen zeigen klar, dass der Mensch den Klimawandel beschleunigt.

Reichweite von Fake News schlägt Richtigstellung

Selbst wenn Correctiv oder Mimikama Fake News aufdecken, erreichen diese Faktenchecks oft nicht die gleiche Reichweite wie die ursprüngliche Falschmeldung.

Können Live-Faktenchecks Fake News stoppen?

Correctiv.org und Mimikama.org sind Faktencheck-Seiten. Sie schauen sich besonders beliebte Videos oder Interviews mit großer Reichweite an und klären, was stimmt und was nicht. Auch im Fernsehen gibt es Sendungen, die im Nachhinein Fakten überprüfen, allerdings mit recht großem zeitlichem Abstand und deutlich weniger Reichweite. Auch auf Social Media gab es in der Vergangenheit Faktenchecks unter Fehlinformationen. Diese sorgten, sobald sie sichtbar waren, dafür, dass die Reichweite eines Posts sank. Oft kamen allerdings auch diese erst einige Zeit später, so dass viele Nutzer*innen die Fake News schon gesehen hatten.

Live-Faktenchecks als Chance für die Demokratie

Ein Live-Faktencheck während Talkshows, Debatten oder Livestreams könnte Fake News sofort entkräften, bevor sie sich in den Köpfen der Menschen festsetzen. Demokratie braucht faktenbasierte Diskussionen. Live-Faktenchecks könnten hier ein wichtiges Werkzeug sein, um Vertrauen in Information und demokratische Prozesse zu stärken. Das sagt auch der Deutsche Journalisten Verband.

Fazit: Demokratie braucht Fakten

Fake News sind mehr als lästige Falschmeldungen. Sie verbreiten sich schnell, wirken durch psychologische Effekte lange nach und untergraben das Vertrauen in Medien und Institutionen.

Organisationen wie Correctiv und Mimikama leisten wichtige Arbeit, um Desinformationen aufzudecken. Doch noch wirksamer könnte es sein, wenn Faktenchecks live und sichtbar dort stattfinden, wo Fake News entstehen. 

Artikel vom 21.10.2025.