Der allwissende und alleskönnende Chatbot

Antworten auf alle möglichen Fragen im Internet finden zu können, ist nichts Neues. Schnell ein paar Worte bei Google eingeben und – schwups – werden dir viele Webseiten vorgeschlagen, auf denen du dich informieren kannst. Trotzdem muss man nach der passenden Antwort manchmal schon eine ganze Weile suchen. Seit November 2022 gibt es eine schnellere Lösung: Einen Chatbot, der die Antworten auf alle möglichen Fragen in Sekundenschnelle liefert. Und nicht nur das: Auch Gedichte, Erörterungen, Übersetzungen und vieles mehr kannst du dir ganz individuell erstellen lassen. Was ist das für ein smartes, neues Tool, über das wir da reden? Es nennt sich: ChatGPT.

Was genau ist ChatGPT und was kann ich dort machen?

ChatGPT („GPT“ steht übrigens für „Generative Pre-training Transformer“) ist eine Software, mit der du kommunizieren kannst. Klingt erstmal nicht spektakulär: Chatbots und Sprachassistenten wie Siri oder Alexa gibt es schließlich schon eine ganze Weile. Das Besondere an ChatGPT ist aber, dass du hier innerhalb weniger Sekunden Antworten auf alle möglichen Fragen erhalten kannst. Zudem kannst du der Software Aufgaben stellen. Zum Beispiel: Schreibe mir ein Gedicht über den Frühling. Oder: Verfasse eine Interpretation über Faust. Und tatsächlich kommen dabei ziemlich beeindruckende Ergebnisse heraus!

Das Ganze funktioniert auf Grund von Künstlicher Intelligenz. Mit Hilfe von unzähligem Textmaterial, welches dem Programm zur Verfügung gestellt wurde, konnte ChatGPT genau lernen, wie wir Menschen miteinander kommunizieren und einen großen „Wissensvorrat“ aufbauen.  Einen direkten Zugang zum Internet hat der Chatbot aber nicht. Die Antworten der KI basieren auf den Daten, welche bis ins Jahr 2021 in das System eingepflegt wurden.

Das Programm befindet sich gerade noch in einer Testphase und steht dadurch kostenlos über die Webseite openai.com zur Verfügung. Ob ChatGPT auch danach noch kostenlos sein wird oder inwiefern der Chatbot sogar in Suchmaschinen, wie bing, integriert wird, ist noch unklar.

Schreibmaschine druckt Papier mit den Worten "Machine Learning"

Wer steckt dahinter?

Der Chatbot wurde im November 2022 veröffentlicht. Dahinter steckt das US-amerikanische Forschungsinstitut OpenAI, welches 2015 mit dem Ziel gegründet wurde, die Forschung über digitale Intelligenz voranzubringen. Inzwischen ist sogar Microsoft eine Partnerschaft mit OpenAI eingegangen und unterstützte das Projekt mit sehr viel Geld. Auch viele andere Geldgeber, wie etwa Elon Musk, haben in der Vergangenheit schon in das Projekt investiert.

Wie melde ich mich an?

Um ChatGPT nutzen zu können, musst du dir zunächst einen eigenen Account anlegen.

  1. Gib dafür zunächst deine Emailadresse an und denke dir ein Passwort aus. Wie du ein starkes Passwort erstellen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
  2. Anschließend erhältst du eine Email, in der du deine Anmeldung bestätigen musst. Dafür klickst du auf den Link, der in der Email steht.
  3. Zurück auf der Anmeldeseite wirst du aufgefordert deinen Namen und deine Handynummer einzugeben.
  4. Zuletzt musst du noch die Handynummer bestätigen. Dafür wird dir per SMS ein Zahlencode zugesendet, welchen du auf der Webseite eintippen musst.

Worauf sollte ich achten?

Die Webseite, auf welcher der Chatbot zur Verfügung gestellt wird, ist auf englisch. Du kannst aber trotzdem auf Deutsch schreiben und deutsche Antworten erhalten. Außerdem kann es manchmal passieren, dass die Webseite nicht zur Verfügung steht, weil sie gerade von zu vielen Menschen gleichzeitig benutzt wird.

Verlasse dich nicht blind auf die Antworten von ChatGPT!

Die Antworten und Ergebnisse, welche ChatGPT liefert, sind zwar erstmal sehr faszinierend - dennoch solltest du dich nie auf die Aussagen verlassen! Es werden nämlich keine Quellenangaben mitgeliefert. Die Ergebnisse kannst du also nicht so einfach gegenchecken. Die Webseite weist dich bei der Anmeldung sogar selbst darauf hin, dass Ergebnisse falsch oder sogar diskriminierend sein könnten!

Bei einem kleinen Test ist uns das auch passiert: ChatGPT lieferte uns zwar Infos über eine bekannte Persönlichkeit, brachte jedoch auch einiges Durcheinander und fügte sogar falsche Infos über die Person hinzu. Passiert dir sowas in einem Referat oder in einer Hausarbeit, kann das fatale Folgen für dich und deine Note haben!
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Werden meine Daten gesammelt?

Die Gespräche, welche du mit dem Chatbot führst, können eingesehen werden, um den Chatbot zu verbessern. Achte also darauf, keine sensiblen Informationen über dich zu teilen.​

Wenn du noch mehr über das Thema Künstliche Intelligenz erfahren möchtest, dann schau dir doch mal unseren Artikel „Künstliche Intelligenz: Was steckt dahinter?“ an.

Artikel vom 31.01.2023.