Alles wahr im Netz?
Das Internet ist sehr praktisch, um immer über die aktuelle Nachrichtenlage informiert zu sein – doch nicht jede Meldung stimmt. Wir verraten dir, mit welchen einfachen Regeln und Tools du dich vor Falschmeldungen schützen und Fake News checken kannst.
Schalte dein Hirn an
Zunächst einmal solltest du bei besonders reißerischen und emotional aufgeladenen Meldungen genau überlegen: Kann das wirklich sein? Kann ich mir vorstellen, dass ich, meine Freund*innen oder Eltern etwas Ähnliches tun könnten, wie die Menschen in der Meldung? Möchte mir jemand mit der Nachricht Angst machen oder seine eigenen Interessen durchsetzen?
Geh auf Nummer sicher
Auf YouTube, TikTok, X und vielen weiteren Social Media Angeboten kursieren Meinungen - dabei verschwimmen manchmal Fakten und Vermutungen. Nicht jeder Social Media Beitrag ist auch eine sichere Nachrichtenquelle! Frag dich also:
- Ist die Meldung vielleicht sehr einseitig geschildert?
- Haben andere, größere Nachrichtenmedien auch schon darüber berichtet?
- Geben andere Medien noch Zusatzinformationen, die etwas an der grundlegenden Sache ändern?
Erweitere deinen Horizont mit anderen Quellen!
Tool dich glücklich
Es gibt verschiedene Webseiten, die dir beim Fake-News-Check helfen können.
- mimikama ist ein Verein zur Aufklärung von Internetmissbrauch, der seit 2011 daran arbeitet, Betrugsmaschen aufzudecken und Meldungen im Internet auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
- Das Correctiv ist eine Non-Profit-Organisation. Bekannt geworden ist das Correctiv beispielsweise durch ihre Recherchen zum CumEx-Steuerskandal oder zum “Geheimplan gegen Deutschland” (einem Geheimtreffen einiger rechter Politiker*innen, in dem über die maßenhafte Remigration aus Deutschland gesprochen wurde). Auf der Webseite des Correctivs findest du aber auch aktuelle Faktenchecks.
- Ein drittes Tool ist der #Faktenfuchs. Das ist ein Faktencheck-Angebot vom Bayrischen Rundfunk.
Mach den Google-Moonwalk
Falschmeldungen lassen sich auch gut selbst über ihre Bilder entlarven. Um herauszufinden, ob ein Bild ursprünglich aus einem anderen Zusammenhang stammt, kannst du den Google-Moonwalk machen – also rückwärtsgehen. Wenn du auf Google Bilder auf das kleine Fotosymbol im Suchfeld klickst, kannst du entweder eine Bilddatei hochladen oder einen Link zu einem Bild eingeben. Anschließend werden dir alle Seiten, auf denen das Bild – oder eine bearbeitete Version des Bildes– zu sehen ist, angezeigt. So erkennst du, ob etwas an dem Bild verändert wurde oder es ursprünglich ganz woanders als angegeben aufgenommen wurde. Ein ähnliches Tool für YouTube-Videos gibt es hier.
Quiz & weitere Infos
Wenn du deine Fähigkeit Fake News zu erkennen testen möchtest, kannst du dieses Fake News Quiz von klicksafe durchspielen.
Ein tolles Angebot ist außerdem das SWR Fakefinder Quiz, das immer wieder mit aktuellen Beispielen bestückt wird.
In dieser Infografik von uns, kannst du nochmal kurz und knackig nachlesen, wie du Fake News erkennen kannst.
Artikel vom 15.09.2017.