Das beliebte Spiel Minecraft gibt es auch in der Pocket Edition fürs Smartphone.

App Steckbrief

USK ab 6 Jahren
Features: Rohstoffe abbauen / Nahrung sammeln / Städte und Häuser bauen
Android / iOS
Bezahlmodell: kostenpflichtig (7,99€)
Vorteile: Vielseitige Einsatzmöglichkeiten / fördert Medienkompetenz / fördert Kreativität und Fachwissen
Nachteile: Längere Einarbeitungszeit notwendig / nicht ganz günstig

Funktionen

Minecraft ist ein beliebtes und bekanntes Spiel, bei dem der Spieler in eine zufällige Welt gesetzt wird, die er nach eigenen Vorstellungen bebauen und gestalten kann. Dies geschieht durch das Platzieren unterschiedlichster Ressourcen, die als meist würfelförmige Bausteine dargestellt sind.

Die Pocket Edition bietet zwei unterschiedliche Spielmodi: der Kreativmodus und der Überlebensmodus. Im Kreativmodus stehen alle Ressourcen unbegrenzt zur Verfügung, mit welchen der Spieler sich seine eigene Welt mit Häusern, Eisenbahnlinien oder weiteren Bauwerken aufbauen kann.

Der Überlebensmodus erfordert großes Mitdenken, denn es geht um das pure Überleben: So müssen beispielsweise zunächst Rohstoffe abgebaut und gesammelt werden, um ein Haus zum Schutz vor Monstern bauen zu können. Zudem muss der Spieler auf Nahrungssuche gehen, um nicht zu verhungern.

Wer das Spiel nicht kennt, tut sich beim Einstieg zunächst schwer, da die Funktionen nicht erklärt werden. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit wird die Bedienung aber verständlich. Die Steuerung über den Smartphonebildschirm ist sehr einfach, die Grafik gut. Beim Test der App mit einem iPad lief das Spiel sehr flüssig.

Die App in der Schule

Minecraft lässt sich im schulischem Kontext in unterschiedlichen Bereichen anwenden. Dabei eignet sich insbesondere der Kreativmodus: zur Planung von Städten, Wohngebieten oder Vorschlägen für eine Verschönerung des Schulhofs kann Minecraft eingesetzt werden. Gerade als Gruppen oder im Multiplayer-Modus ist es wichtig, dass man als Schülergruppe einen gemeinsamen Konsens finden und gleichzeitig sinnvoll planen kann. In Stockholm gibt es beispielsweise in Schulen schon das Fach „Stadtplanung mit Minecraft“.

Im Themengebiet Architektur, z.B. im Kunstunterricht,  kann man  mithilfe von Minecraft Gebäude konzipieren und realisieren. Anschließend können die Bauwerke der Klasse vorgestellt werden und diskutiert werden.

Für Schulen mit iPads gibt es zudem die Minecraft Education Edition, die du deinen Lehrern definitiv mal ans Herz legen kannst. 

Datenschutz und andere Probleme

Die App fordert einige Berechtigungen: Der Zugriff auf Fotos, Medien und Dateien sowie auf die Netzwerkverbindung muss erlaubt werden. Dies ist allerdings nachvollziehbar und weniger problematisch. Lediglich der Zugriff auf die Kontakte ist ein tieferer Eingriff, diese Berechtigung sollte man der App nach Möglichkeit nach der Installation entziehen. 

Innerhalb der App gibt es In-App-Käufe, die sich aber preislich in Grenzen halten. Dennoch ist es wichtig, darauf hinzuweisen, einen Passwortschutz für In-App-Käufe zu aktivieren.

Unser Fazit:

Minecraft zieht nicht nur leidenschaftliche Spieler in seinen Bann, sondern begeistert auch Spiel-Neulinge. Auch wenn es zunächst ungewohnt klingt, im Unterricht zu spielen: Die App ist es eine tolle Option, Minecraft in der Schule einzusetzen, um damit ein spannendes Planungsprojekt oder Vergleichbares durchzuführen.

Auch die Tatsache, dass Minecraft in immer mehr Schule eingesetzt wird, spricht für die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten des Spiels. Lehrer müssen sich zwar vermutlich erst in die Thematik einarbeiten, aber es lohnt sich. Ansonsten: Wie wäre es mit einer Stadtplanung-mit-Minecraft-AG an deiner Schule?

Tipps und Anregungen zu Minecraft in der Schule gibt es auch auf minecraftbildung.de

(Getestet: 27. April 2016; Aktualisiert: 08. März 2018)

Artikel vom 02.10.2017.