Unsere Semesterpraktikantin Bente hat die Webapp freii eine Woche getestet und viele spannende Eindrücke gesammelt.
Das Smartphone ist in unserem Alltag fast immer dabei und sorgt dafür, dass wir ständig erreichbar sind. Doch manchmal lohnt es sich, zu checken, wie viel Zeit wir eigentlich am Bildschirm verbringen und wie es uns mit der eigenen Mediennutzung geht. Ein bewusster Umgang mit dem Handy meint, dass uns das Gerät unterstützt, anstatt zu stressen.
Was ist freii eigentlich?
freii ist eine kostenlose Web-App, die dir hilft, deine Mediennutzung zu reflektieren und einen gesunden Umgang mit dem Smartphone zu entwickeln.
Dafür machst du 21 Tage lang verschiedene kleine „Challenges“. Meistens sind das kurze Quizzes, Videos oder Reflektionsaufgaben zu deinem eigenen Nutzungsverhalten.
Die App wurde gemeinsam von Jugendlichen, Expert*innen für Suchtprävention, Eltern und Lehrkräften entwickelt und richtet sich an Kinder und Jugendliche von 11 bis 15 Jahren und ihre Eltern. Natürlich kann das Angebot aber auch ausgetestet werden, wenn man schon älter ist. Hinter dem Angebot steckt die Villa Schöpflin – ein Zentrum für Suchtprävention und die Beinsheim Stiftung. Hier erfährst du mehr über freii.
Mein Erfahrungsbericht: Eine Woche mit freii
Ich habe freii eine Woche lang getestet und mich gefragt: Bringt das was? Und macht es Spaß, die täglichen Aufgaben zu erledigen?
Mein erster Eindruck
Die Challenges dauern wirklich nur wenige Minuten. Das macht es leicht, die 21 Tage durchzuziehen.
Zu Beginn kannst du einen von vier Tourguides auswählen. Da diese alle ganz unterschiedlich sind, findet jede*r jemanden, der oder die einem sympathisch ist. So macht es dann auch mehr Spaß, die App zu nutzen.
Dieser Tourguide führt einen durch die Challenges. Alle Guides werden übrigens in der App bei einem Digital Detox, also einer handyfreien Zeit, begleitet. Dabei sind sie am Meer, in den Bergen, im Wald oder in der Stadt. Du kannst also auch einfach die Landschaft wählen, die dir am meisten gefällt.
So sind die Challenges aufgebaut
Jeden Tag gibt es eine kurze Videobotschaft vom Guide, in der er oder sie etwas erklärt und eigene Erfahrungen teilt. Im Anschluss beantwortest du Fragen. Manchmal zu dem, was du gerade gelernt hast, manchmal zu deinem eigenen Nutzungsverhalten. Ab und zu wirst du auch aufgefordert, etwas Bestimmtes zu unternehmen oder gewisse Dinge mal bewusst zu machen und nicht einfach nebenbei, zum Beispiel Musik hören, ohne irgendetwas anderes währenddessen zu machen.
Meine Meinung zur Web-App
Insgesamt finde ich die App echt gelungen. Ich finde es gut, dass die Tourguides ganz verschieden und in unterschiedlichen Umgebungen unterwegs sind. So fällt es leichter, dranzubleiben.
Allerdings hatte ich erwartet, dass die Challenges stärker dazu auffordern, das Handy aktiv wegzulegen – zum Beispiel beim Spaziergang komplett ohne Handy. Stattdessen beantwortet man oft eher Fragen oder lernt etwas über Hintergründe von übermäßiger Mediennutzung.
Trotz des geringen Aufwandes könnte es schwerfallen, ohne Motivation von außen dranzubleiben. Daher ist es gut, dass die App hauptsächlich in der Schule eingesetzt wird. Es gibt nämlich auch ein Leaderboard, auf dem du siehst, wie viele Punkte du und deine Mitschüler*innen schon gesammelt haben. Das spornt an, die Fragen ehrlich zu beantworten und dranzubleiben – du möchtest ja sicher selbst einen der vorderen Plätze belegen.
Was ich nicht testen konnte: In Schulen gehören zur Nutzung der App begleitende Workshops dazu. Die gehen noch tiefer, vermitteln Hintergrundwissen und helfen, die eigene Handynutzung zu reflektieren.
Fazit
Die App ist gut gemacht, leicht in den Alltag einzubauen und regt zum Nachdenken über deinen Umgang mit digitalen Medien an. Wie viel du daraus mitnimmst, hängt allerdings davon ab, wie ehrlich und gewissenhaft du die Aufgaben bearbeitest.
Als Schulprojekt funktioniert die App sicher richtig gut. Gerade, weil man in einer Gruppe „spielen“ und mit anderen konkurrieren kann. Also: Sprich doch mal mit deinen Lehrkräften. Vielleicht probiert ihr freii gemeinsam in der Klasse aus.
Hast du die App schon getestet oder möchtest sie ausprobieren? Schreib uns gerne auf Instagram!
Artikel vom 09.10.2025.