Seit einigen Jahren ist E-Sport am Boomen. Doch wie wird man überhaupt Profi-Gamer? Hier erfährst du, wie man sich durch’s Spielen eine Karriere aufbauen kann.

Was muss man spielen können?

Hast du ein Lieblingsspiel, das du im Multiplayer-Modus regelmäßig spielst? Dann ist schon die wichtigste Voraussetzung für ein E-Sport-Game erfüllt. Im E-Sport werden hauptsächlich Spiele gezockt, bei denen man online gegeneinander antreten kann – sowohl alleine im Battle-Royal als auch als Team im Kompetitiv-Modus. Zu den beliebtesten Spielen gehören DOTA 2, League of Legends, Fortnite, Counter Strike: Global Offensive, Rocket League sowie FIFA 21.

Wie wird man E-Sports-Profi?

Eine offizielle Ausbildung zum E-Sportler gibt es nicht. Man muss sich von der Masse abheben und beweisen, dass man zu den Besten gehört. Durch überdurchschnittliche Leistungen in Online-Spielen und gute Rankings machst du auf dich aufmerksam. So spielst du dich in den Fokus der Profiteams und mit etwas Glück bekommst du eine Einladung zum Probetraining. Wenn du dich weiterhin gut durchschlägst, wird dir ein Vertrag mit einem festen Einkommen angeboten.
Alternativ gibt es in Deutschland viele Organisationen, denen man wie einem Verein beitreten kann. Die meisten Teams suchen über die eigene Webseite oder andere Plattformen nach passenden Spielerinnen und Spielern.

  • Auf Gamertransfer.com ist es möglich ein Team oder einzelne Personen zu finden, mit denen man trainieren kann.
  • Ligen wie die ESL (Electronic Sports League) bieten Foren für die Team- und Spielersuche.
  • Ein anderer Weg führt über verschiedene E-Sports-Organisationen. Hier trittst du in eine Art Verein bei und erhältst eine Förderung in unterschiedlicher Art, zum Beispiel Training, Teamsuche oder Veranstaltungen.
  • Teilweise findest du auch Ausschreibungen für Spielerinnen und Spieler auf Social-Media-Plattformen wie Reddit oder Instagram.
esportler werden

Wie viel Zeit muss man einrechnen?

E-Sportler zocken jeden Tag 8 bis 12 Stunden. Die Hauptaufgabe dabei ist an einer Konsole, am Handy oder am PC zu spielen. Genau wie bei Profis in anderen Sportarten ist es wichtig, dass man trainiert und das Beste aus sich rausholt. Als E-Sportler musst du das Spiel nicht nur können, sondern beherrschen. Das heißt: Alle Bewegungsabläufe und Steuerungen müssen dir mühelos von der Hand gehen.
Außerdem schauen sich die Teams zusammen mit ihren Trainern eigene oder andere Profi-Spiele an. Sie analysieren die Spielabläufe und versuchen gute Strategien und Taktiken im eigenen Training einzubauen. Mittlerweile mieten Profi-Teams eigene Wohnungen, damit sie gemeinsam leben und trainieren können.
 

E-Sports-Star aus Deutschland

Während die großen Teams durchgehen erfolgreich sind, sieht es für die Spielerinnen und Spieler nicht immer gut aus. Wer Glück hat, kann mit den Gewinnen aus Turnieren und weiteren Nebenverdiensten eine Menge Geld scheffeln. Doch die Konkurrenz schläft nie. Als Neuling in League of Legends machte sich Tristan „PowerOfEvil“ Schrage einen Namen und holte sich im Team Origen den Sieg bei den Intel Extrem Master in San Jose. Nach wenig erfolgreichen Jahren hat sich seine Leistung verbessert. Aktuell spielt er für das Team TSM. Mehr zu League of Legends oder einzelnen Personen findest du hier.

Wie sicher ist der Beruf E-Sportlerin oder E-Sportler?

Um als E-Sportlerin oder E-Sportler aufzusteigen brauchst du Disziplin, Ausdauer und vor allem auch Geduld. Denn die Berufsaussichten sind schwierig. Professionelles Gaming gibt es noch nicht so lange und deshalb ist es schwer vorauszusagen, wie es sich in der Zukunft entwickeln wird.
Außerdem ist beim Zocken die Reaktionsfähigkeit gefragt. Sie verschlechtert sich aber mit dem Alter und unter den E-Sportlerinnen und E-Sportlern sind eher junge Menschen zu sehen. Bis zur Rente Games zu spielen und damit Geld verdienen ist deshalb unrealistisch – ähnlich wie bei Profi-Fußballern. Es gibt aber die Möglichkeit als Trainerin oder Manager weiter im E-Sport zu arbeiten. Wenn du deinem Wunsch ein E-Sports-Profi zu werden nachgehen willst, solltest du trotzdem die Schule oder die Ausbildung nicht außer Acht lassen.

Übrigens: Es gibt auch andere spannende Berufe im Gaming-Bereich. Als Gamedesigner gestaltest du Spiele und bist kreativ aktiv. Für Programmier-Freaks ist vielleicht der Beruf als Game Developer interessant. Dazu erfährst du bald auch mehr hier auf Handysektor.de
 

Artikel vom 07.05.2021.