Was würdest du sagen, wenn du dir vorab das Hotel deines nächsten Urlaubs ganz genau anschauen könntest? Oder das Louvre besuchen könntest, ohne dabei in Paris zu sein? Wie wäre es mit einer Achterbahnfahrt im heimischen Wohnzimmer?  Oder wie wäre es Computer- und Konsolenspiele so zu erleben, als wärst du mittendrin statt nur dabei? Mit Augmented und Virtual Reality ist das heute schon möglich. 

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sollen die Welt der Technik weiter revolutionieren und die Realität in entscheidendem Maße erweitern und verändern. Doch was genau bedeutet eigentlich AR und VR und welche Rolle spielen diese riesigen Datenbrillen?

Augmented Reality

Augmented Reality heißt übersetzt „erweiterte Realität“. Dabei werden virtuelle Informationen, wie Texte und Bilder oder sogar 3D-Objekte, in die reale Umgebung integriert. Das kann z. B. in Form einer App auf deinem Smartphone passieren: Durch die Kameralinse nimmt das Gerät deine Umgebung auf und zeigt das Bild angereichert mit Informationen auf deinem Display an. Das Spiel Pokémon GO arbeitet beispielsweise mit Augmented Reality – schaltet man die Funktion ein, so werden die Pokémon auf dem Bildschirm in deiner realen Umgebung angezeigt. Sie sitzen dann abhängig von deinem Aufenthaltsort auf deinem Schreibtisch, im Fluss oder auf deinem Bett. Noch futuristischer sind Augmented-Reality-Brillen, wie die bekannte Google Glass.

Virtual Reality

Virtual Reality bedeutet, dass man in eine dreidimensionale, meist computergenerierte Datenwelt eintaucht und von der realen Welt isoliert wird. Man spricht auch von „programmierter Realität“.

Viele große High-Tech-Unternehmen verkaufen schon Virtual-Reality-Brillen oder arbeiten an eigenen Geräten. Dazu gehören:

Die Virtual-Reality-Geräte sehen aus wie riesige Skibrillen – schließlich muss darin einiges an Technik untergebracht werden, wie Bildschirme und Bewegungssensoren. Außerdem müssen die Brillen dein komplettes Gesichtsfeld verdecken, damit du dich vollkommen auf die virtuelle Welt konzentrieren kannst. Wenn du dir zusätzlich noch Kopfhörer aufsetzt, dringt aus der realen Welt fast kein Reiz mehr zu dir durch.

Wenn du Virtual Reality selbst einmal ausprobieren möchtest, aber nicht viel Geld für eine eine professionelle VR-Brille ausgeben willst, haben wir einen Tipp für dich! Google Cardboard ist ein günstiger Bausatz aus Karton, den du nur noch zusammenbasteln musst. Zusätzlich legst du dein Smartphone in die Kartonbrille ein und startest eine entsprechende App – und schon kann das VR-Vergnügen beginnen! Die offizielle Cardboard-App gibt es für Android und iOS. Unter www.medienundbildung.com findest du eine Bastelanleitung, um aus einem Pizzakarton deine ganz eigene VR-Brille zusammenzubauen!

Merged Reality – eine Zukunftsvision

Doch die Forschung geht immer weiter: Zukünftig soll es nicht nur reichen, die erweiterten oder virtuellen Welten anzusehen, sondern mit diesen sogar zu interagieren! Das Unternehmen Intel hat im August 2016 eine Brille vorgestellt, die Virtual und Augmented Reality miteinander vereint. Dabei wird die virtuelle Realität mit einer Bewegungserfassung kombiniert. Die Brille erkennt die Umgebung, Hände und Personen. So soll man beispielsweise ein Tennisspiel virtuell simulieren und gleichzeitig mit einem Schläger in der Hand steuern können.

Spielerei oder nützlich?

Virtual Reality und Augmented Reality ist auf jeden Fall mehr als nur eine Spielerei. Gerade Augmented Reality-Brillen könnten zukünftig als Hilfen im Alltag eingesetzt werden. Sie könnten Menschen mit Sehschwäche auf Hindernisse hinweisen, oder die Sichtverhältnisse für Autofahrer verbessern, indem sie Kontrast und Helligkeit anpassen.

Die Forschung ist jedenfalls noch lange nicht an ihrem Ende angekommen. Wir bleiben gespannt!

Artikel vom 22.08.2016.