Das Internet in China hat mit unserem nicht viel gemeinsam. Was bei uns Google, Twitter und Ebay, sind im größten Land der Welt Baidu, Sina Weibo und Taobao. Auch auf Tablets und Smartphones gibt es andere Dienste und einer hat es sogar bis zu uns geschafft!

WeChat macht Whatsapp Konkurrenz

Über 400 Millionen Menschen benutzen die chinesische Messenger-App WeChat. Mehr als ein Viertel davon sogar außerhalb von China! Damit ist WeChat die erfolgreichste Software, die es jemals aus dem Reich der Mitte hinaus in die Welt geschafft hat. Mit erweiterten Funktionen versuchen die WeChat-Entwickler, die Nutzer von WhatsApp und Co. zu sich zu locken. Es gibt Spiele, Sticker zum Verschicken und man kann sich alle anderen Nutzer in der Umgebung anzeigen lassen. 

Die große Frage nach Zensur

Immer wieder gibt es Medienberichte über Zensur in China. Kritische Stimmen werden demnach einfach aus dem Internet herausgefiltert. Diese Befürchtung gibt es auch bei WeChat. Im Januar konnten bestimmte Begriffe, die in China als regierungskritisch gelten, für ein paar Tage nicht verschickt werden. Der Entwickler Tencent gab bekannt, dass es sich dabei nur um eine technische Panne gehandelt hat. Ein wenig verdächtig wirkte es trotzdem.

Jetzt umsteigen?

Wenn Du Dir Sorgen um Datenschutz machst, dann solltest Du bei WeChat ganz besonders aufpassen. Einige Tipps helfen beim sicheren Umgang.

  • Lies Dir die Berechtigungen der App vor dem Installieren durch! WeChat will einen ausführlichen Zugriff auf Deine Daten (z.B. Kontakte, Anruflisten oder SMS). Wenn Dir das zu viel ist, dann heißt es: Finger weg!
  • Wenn Du nicht willst, dass Dich andere Nutzer in der Nähe finden können, dann gib der App keinen Zugriff auf Deine Standortdaten.
  • In WeChat kann man für echtes Geld Zusatzinhalte kaufen. Pass auf, dass Du nicht aus Versehen In-App-Käufe  tätigst!

Nicht zuletzt weiß man gerade bei chinesischen Programmen nie genau, wie stark überwacht und zensiert wird. Allerdings will auch WhatsApp viele Daten von Dir und es hat seine eigenen Probleme.

Artikel vom 21.08.2013.