Cybermobbing ist kein Spaß und kann schlimme Folgen für die Opfer haben. Immer wieder werden neue Fälle bekannt, in denen Teenager sich das Leben nehmen, nachdem sie im Internet übel beschimpft werden. So auch im Fall der 14-jährigen Hannah Smith aus England.

Am 2. August 2013 nahm sich das junge Mädchen das Leben. Auf der Website ask.fm, auf der sich Nutzer gegenseitig Fragen stellen und diese beantworten können, wurden sie und ihre Familie anonym und aufs Übelste beschimpft. Anfangs versuchte sich Hannah zu wehren, doch die Angriffe wurden immer schlimmer. Sie wurde immer unsicherer und wusste sich nicht mehr zu helfen.

Stiller Hilferuf auf Facebook

Am Abend vor ihrem Selbstmord postete Hannah ein Bild auf Facebook, das erst zu spät als stiller Hilferuf erkannt wurde. Dort stand geschrieben: “You think you want to die, but in reality you just want to be saved.“ (“Du denkst, Du möchtest sterben, doch in Wirklichkeit möchtest Du nur gerettet werden“). Keiner reagierte. Dann nahm sich das junge Mädchen das Leben. 

Ask.fm unter Kritik

Hannahs Eltern und Freunde versuchen nun die Seite schließen zu lassen. Der Seitenbetreiber ist Anti-Cybermobbing-Organisationen schon lange bekannt. Denn Hannahs Fall ist nicht der erste dieser Art. Im Herbst 2012 nahmen sich zwei irische Mädchen (15  und 13 Jahre alt) das Leben. Im April 2013 folgte ein 15-jähriger Junge ihrem traurigen Beispiel. Alle drei wurden auf ask.fm übel beschimpft, bis sie keinen anderen Ausweg mehr sahen.

STOP! Es gibt einen Ausweg!

Schütze dich vor Cybermobbing!

Diese Fälle zeigen, wie wichtig es ist, sich vor Cybermobbing zu schützen und sich dagegen zu wehren.

  • Halte dich bedeckt!
    Sei vorsichtig mit Deinen privaten Daten: Je mehr Informationen Du ins Netz stellst, desto mehr Angriffsfläche bietest Du den Tätern 
  • Sei kritisch!
    Akzeptiere Freundschaftsanfragen nur, wenn Du die Person auch kennst. 
  • Täter blockieren!
    Melde dem Seitenbetreiber die Nutzer, die Dich beleidigen. Wenn das Mobbing nicht aufhört: Lösche Dein Profil. 
  • Sich jemandem anvertrauen!
    Wende Dich an Deine Eltern oder andere Vertrauenspersonen, wenn Du im Internet gemobbt wirst. Dann stehst Du nicht mehr alleine da. 

Weitere Tipps, wie Du Dich verhalten kannst, wenn Du oder Freunde von Dir gemobbt werden, findest Du im Themenbereich Cybermobbing.

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Artikel vom 07.08.2013.