Ein Anruf hier, eine SMS da – einmal verklickt und schon bezahlst du für etwas, dass du gar nicht haben wolltest. Kostenfallen lauern überall. Damit du erst gar nicht in eine solche Falle trittst, haben wir dir zehn nützliche Tipps zur Vermeidung von Kostenfallen auf dem Handy zusammengestellt. Außerdem zeigt unser Erklärvideo, welche Kostenfallen tagtäglich auf dich warten und wie du dich schützen kannst!

 

1. Es muss nicht immer das neuste Smartphone sein!

Wenn du dir ein neues Smartphone kaufst, musst du oft eine Menge Geld investieren. Deswegen sind die meisten Smartphones in Verträge integriert, bei denen du monatlich dafür bezahlst. Doch nicht immer ist es sinnvoll auch das aktuellste Modell der großen Smartphoneanbieter zu kaufen. Unser Tipp: Schau dich bei den Vorgänger-Modellen oder alternativen Handyanbietern um! Denn diese bieten häufig einen vergleichbaren Funktionsumfang, sind dafür aber wesentlich billiger.

2. Prepaid-Karten bieten besten Kostenüberblick

Viele Handyverträge klingen auf den ersten Blick verlockend - oft merkt man erst nach Abschluss des Vertrages, dass man die eine oder andere Kostenfalle übersehen hat. Deswegen lohnt es sich immer das Kleingedruckte zu lesen und vor Abschluss eines Vertrages gründlich zu vergleichen. Außerdem lohnt sich oft ein teurer Vertrag mit 24-monatiger Laufzeit gar nicht: Prepaid-Karten sind meist unkomplizierter und bieten einen besseren Kostenüberblick. Bei Prepaid-Karten musst du allerdings achten, dass immer genügend Geld darauf ist. Hast du eine Flatrate gebucht und nicht genügend Geld auf der Karte, kann es sein, dass die Flatrate nicht weiter läuft und du in den deutlich teureren Basistarif wechselst.

3. Freiminuten sind nicht gleich Freiminuten

Gerade bei Verträgen mit Freiminuten können manche Minutentaktungen dazu führen, dass du unterm Strich deutlich mehr zahlst. Denn Handygespräche werden fast nie sekundengenau abgerechnet, sondern schon ab der ersten Sekunde auf die volle Minute aufgerundet. Dadurch können deine Freiminuten schnell aufgebraucht werden, obwohl du gar nicht so viel telefoniert hast. Kommst du dann noch über die Freiminutengrenze hinaus, steigen die Kosten teils drastisch. Oft sind Freiminuten auch an bestimmte Bedingungen geknüpft und gelten beispielsweise nur für bestimmte Netze oder Uhrzeiten.

4. Flatrate ist nicht unendliche Flatrate

„Flatrate“ bedeutet nicht gleich Flatrate. Denn das schnelle Surfen ist nur bis zu einer bestimmten Datenmenge verfügbar. Häufig einsetzte Grenzvolumina sind 300 MB, 500 MB oder 1 GB. Wer häufig grafisch aufwändige Seiten aufruft, Online-Spiele zockt oder gar Video-Streaming nutzt, wird mit solchen Angeboten nicht lange glücklich. Deshalb wenn möglich immer WLAN verwenden!

5. Lange Vertragslaufzeiten verursachen hohe Kosten

Ein Vertrag für z.B. 29,90 € im Monat kostet bei 24-monatiger Laufzeit knapp 720,- €  – das ist eine Menge Geld! Auch wenn du einen günstigeren Vertrag hast,  musst du dir bewusst sein, dass monatlich ein bestimmter Betrag von deinem Konto abgebucht wird. Achte also darauf, ob du dir das leisten kannst, wie lange der Vertrag läuft und wann du ihn kündigen musst, um eventuell einen günstigeren Vertrag zu ergattern. Bevor du dir einen Vertrag holst, vergleiche die Tarife und schau welcher am besten zu dir passt. Tarifrechner wie handytarife.de oder verivox.de helfen dir beim Vergleich.

6. Sonderrufnummern meiden

Service- oder Sonderrufnummern sind Nummern mit Sondervorwahlen wie 0900, 0180 oder 0137. Die angegebenen Preise pro Minute gelten allerdings nur für das deutsche Festnetz und nicht für das Handynetz – diese sind meist deutlich teurer. Die Anrufe kosten häufig auch schon, wenn du die Nummer nur gewählt hast und gar nicht durch kommst. Deshalb solltest du, wenn nötig, die Nummern aus dem Festnetz anrufen.

Wenn du auf deinem Handydisplay einen verpassten Anruf von einer Sonderrufnummer entdeckst, solltest du nicht zurückrufen. Diese Lockanrufe werden nach dem ersten Klingeln beendet und die Anbieter verdienen daran, dass neugierige Nutzer die Nummer zurückrufen.

7. Vorsicht bei Premium-SMS

Premium-SMS kosten zwischen 29 Cent und maximal 9,99 €. Du erkennst die Kostenfalle an der fünfstelligen Nummer zwischen 11111 bis 99999 und dem Kennwort, dass man mitschicken muss, z.B. einen Buchstaben. Diese Nummern werden häufig für Abstimmungen oder Gewinnspiele, z.B. von Zeitung oder Fernsehen, eingesetzt. Andere dubiose Anbieter nutzen Premium SMS für teure Abos oder fragwürdige SMS Chats. Informiere dich deshalb vor dem Versand genau, was eine SMS kostet und ob möglicherweise mehrere SMS erforderlich sind.

8. Passwort für In-App-Käufe setzen

Per In-App-Käufen kannst du Funktionen in Apps gegen Geld nachladen, z. B. Zusatzlevel oder Werbefreiheit. Damit du den Überblick nicht verlierst empfehlen wir dir, die In-App-Käufe zu deaktivieren oder nur mit Passwort-Eingabe zu erlauben. Wie das geht, erfährst du im Artikel.

Damit du generell bei deinen Ausgaben den Überblick behältst, kannst du eine Geldmanager-App verwenden und deine Ausgaben genau dokumentieren. Für iOS gibt es eine ähnliche kostenlose App, mit der du Einnahmen und Ausgaben verwalten kannst.

9. Drittanbietersperre aktivieren

Aus Versehen auf einen Werbebanner geklickt und schon hat man ein ungewolltes Abo auf der Handyrechnung. Um dich vor diesem sogenannten WAP-Billing zu schützen, empfehlen wir dir, die Drittanbietersperre bei deinem Mobilfunkanbieter zu aktivieren.

10. Roaming-Gebühren im Blick behalten

Wenn du dein Smartphone im Ausland nutzt, fallen für viele Dienste Roaming-Gebühren an und machen die Dienste so deutlich teurer. Versuche deshalb im Ausland möglichst wenig zu telefonieren oder SMS zu schreiben, surfe wenn möglich nur im WLAN und deaktiviere das Daten-Roaming.

Erklärvideo Kostenfallen

Lisa ist gleich in mehrere Kostenfalle getreten: Wie das passiert ist und was sie tut, damit das in Zukunft nicht mehr passiert, seht ihr in diesem Erklärvideo. Viel Spaß beim Anschauen!

Artikel vom 13.01.2017.