In TikTok steht jeder auf seiner eigenen großen Bühne – und das meistens ziemlich öffentlich. Wie das auch sicherer geht, zeigen wir im App-Test.

App Steckbrief

  • USK: ab 13 Jahren
  • Features: TikToks (Kurzvideos) aufnehmen und posten / anderen Nutzer*innen folgen und deren Beiträge anschauen
  • iOS / Android
  • Bezahlmodell: kostenfrei
  • Vorteile: Einfach eigene Beiträge aufnehmen und posten / Melden und blockieren möglich / privates Konto möglich
  • Nachteile: Datenschutz problematisch / verleitet zum Infinite Scrolling

Funktionen

Mit TikTok kannst du kurze Videos, sogenannte “TikToks”, zu bekannten Songs oder Zitaten aufnehmen, mit kreativen Effekten bearbeiten und sie anschließend mit deinen Follower*innen teilen. Dank Playbacks musst du die Songs dabei nicht selbst singen – es zählt vielmehr deine Performance, also wie du den Song präsentierst und interpretierst. Wer lieber spricht, kann auch lustige Zitate aus Filmen oder Serien nachsprechen. Es sind aber auch ganz andere Formate möglich: Comedy, Kochvideos, Alltagsroutinen, Clean With Me's usw. Du kannst anderen Leuten folgen und ihre Videos bewerten und mit deinen Freund*innen teilen.

Bedienung

Die Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnungszeit intuitiv und leicht verständlich. Über das Menü hast du Zugriff auf alle Nutzer*innen, denen du folgst, auf eine Suchfunktion, dein Profil und natürlich auf den Button, mit dem du deine eigene Performance aufnehmen und anschließend bearbeiten kannst. Über Hashtags werden die erstellten TikToks bestimmten Kategorien zugeordnet (z.B. #duet, #girl oder #comedy). Die Hashtags dienen gleichzeitig auch als Suchfunktion. Über einen Klick auf einen Hashtag werden dir alle Videos mit diesem Hashtag angezeigt.

Datensicherheit

Die App fordert bei der Installation zahlreiche Berechtigungen, allerdings lassen sich die meisten sehr gut den Funktionen zuordnen. Du solltest dir aber bewusst sein, dass auch TikTok viele Daten sammelt und im Verdacht steht, diese an Werbenetzwerke weiter zu geben. Du kannst TikTok auch nutzen, ohne dich mit einem Account anzumelden! Willst du aber ein eigenes Profil haben und mit anderen Nutzer*innen in Kontakt treten, musst du dich aber registrieren.

Rechte beachten!

Achte bei der Aufnahme darauf, dass das Recht am eigenen Bild und das Urheberrecht gewährt bleiben. Gerade das Urheberrecht kann zum Problem werden, wenn du zu bekannten Songs performst und das Video anschließend öffentlich über soziale Netzwerke teilst. Innerhalb von TikTok gibt es dabei keine Probleme, du solltest deine Clips allerdings besser nicht auf Instagram und Co hochladen. 

Offiziell darf TikTok ab 13 Jahren genutzt werden. Trotzdem tummeln sich dort sehr viele Minderjährige, die teilweise deutlich jünger sind! Melde dich unbedingt mit deinem echten Alter an. Dann werden automatisch Jugendschutzeinstellungen, wie ein privates Konto aktiviert. Sollte TikTok herausfinden, dass du jünger bist, als du dich in deinem Profil gemacht hast, kannst du von der Plattform verbannt werden. 

Meldemöglichkeit

Leider kann es immer sein, dass du mit ungeeigneten Inhalten in Berührung kommst. Du hast dann die Möglichkeit, Videos und Personen zu melden und Kontakte zu blockieren.
 

Nutzungsrisiken

Achte auf deine Nutzungszeit. Die kurzen Videos sind so konzipiert, dass sie schnell unsere Aufmerksamkeit erregen und uns dazu bringen sollen, immer mehr und mehr Videos anschauen zu wollen. Dadurch kann es schnell passieren, dass deine Nutzungszeit durch die Decke geht. Denke darüber nach, dir ein App-Limit einzurichten, dass dich nach einer gewissen Zeit daran erinnert, die App wieder zu schließen. 

Unser Fazit:

TikTok bietet einen großen Spaßfaktor: Coole Songs, eine passende Performance und hübsche Effekte sorgen für lustige Videos. Die Schwierigkeiten mit dem Datenschutz und dem Urheberrecht trüben den Genuss – wer bei den von TikTok bereitgestellten Songs bleibt, sollte aber keine Probleme bekommen, auch wenn man die Inhalte auf anderen Plattformen veröffentlicht. Achte außerdem auf deine Nutzungszeit. Wenn du in den TikTok-Sog gerätst, versuche dich durch ein App Limit selbst zu regulieren. (Stand: 08.09.2025)
 

Artikel vom 01.11.2017.