Ist dein Hals mal wieder verspannt? Dann ist vielleicht der Handy-Nacken schuld! Durch den ständig über den Smartphone-Bildschirm gebeugten Kopf wird die Wirbelsäule stark belastet. Ärzte warnen deswegen schon vor einer neuen Volkskrankheit. Was ist da wirklich dran und was kannst du dagegen machen? Wir haben die Tipps!

In der S-Bahn nur mal kurz bei WhatsApp gechattet oder in Facebook reingeschaut – dabei geht der Blick wieder für einige Minuten nach unten. Laut einer Studie senken wir unsere Köpfe dabei um ungefähr 60°, wodurch der Kopf mit bis zu 27 kg zusätzlich auf die Wirbelsäule wirkt. Das ist als würdest du versuchen einen kleinen Kühlschrank auf dem Hals zu balancieren! Je länger und häufiger das passiert, desto eher kommt es zu Verspannungen in Nacken, Schultern und Brustmuskulatur. Ärzte warnen, dass man im schlimmsten Fall sogar Schäden an den Bandscheiben zwischen den Wirbeln davonträgt.

Auch der Daumen leidet

Unter ständiger Smartphone- und Tablet-Nutzung leidet aber nicht nur dein Hals. Wenn du beim Tippen immer wieder einen dumpfen Schmerz in der Hand spürst, kann das ein erstes Anzeichen eines Handy-Daumens sein. Ignorierst du in dieser Situation die Warnsignale deines Körpers, dann läufst du Gefahr, eine Sehnenscheidenentzündung zu bekommen, die ohne Behandlung für Monate schmerzen kann.

Tipps gegen Handy-Krankheiten

Auch wenn sich die gesundheitlichen Folgen exzessiver Handynutzung sehr schlimm anhören, kannst du vorbeugend etwas dagegen unternehmen. Schon ein paar wenige Tipps können dir helfen, den Handy-Krankheiten vorzubeugen:

  • Tablet und Smartphone höher halten: Wenn du deine mobilen Geräte ein wenig höher hältst als gewöhnlich, musst du deinen Kopf nicht so stark nach unten neigen. Die Kraft, die auf Wirbelsäule und Muskulatur wirkt, kann dadurch stark reduziert werden.
  • Bei längeren Telefonaten Ohr wechseln: Hängst du mal wieder länger am Hörer? Dann kannst du Verspannungen im Nacken vorbeugen, indem du ab und zu das Ohr wechselst.
  • Wenn möglich Laptop oder PC nutzen: Wenn wir auf Computerbildschirme schauen, dann neigen wir den Kopf für gewöhnlich nicht so stark nach unten. Lass zu Hause dein Smartphone ab und zu liegen und lies die Neuigkeiten in Facebook und Co. stattdessen am Laptop nach.
  • Ab und zu in die Ferne schauen: Noch besser als auf den PC-Bildschirm zu starren ist natürlich, die „echte“ Welt im Blick zu haben. Denn auch unsere Augen strengt es sehr an, wenn sie immer nur auf kurze Distanz fokussieren müssen. Wirf deswegen immer mal wieder einen Blick durch den Raum oder aus dem Fenster.
  • Kurze Entspannungsübungen: Immer wenn dir die Verspannungen in Hals und Händen wieder auffallen, dann nimm dir die Zeit für ein paar kurze Entspannungsübungen. Lass z. B. einfach den Hals kreisen. Regelmäßig Sport zu betreiben ist sogar eine noch bessere Vorbeugung.
  • Bei dauerhaften Schmerzen zum Arzt gehen: Auch wenn sie sich vielleicht ulkig anhören, solltest du Handy-Nacken und -Daumen nicht auf die leichte Schulter nehmen! Dahinter stecken im schlimmsten Fall ernste und dauerhafte Schäden für deinen Körper. Wenn die Schmerzen also immer wieder kommen oder nicht mehr weggehen, dann hol dir Hilfe bei einem Arzt!

Artikel vom 31.07.2015.