Frauen in Games – Warum gibt es so wenige weibliche Figuren?!

Männer dominieren die Welt der Spiele und lassen kaum Platz für Frauen. Das hängt einerseits damit zusammen, dass die Leute, die die Spiele machen, meistens Entwickler sind – also männliche Mitarbeiter. Andererseits zocken an Konsolen und Computern insgesamt mehr männliche Spieler, weshalb sich die Spielestudios an die Wünsche der Jungs und Männer anpassen. Das ist eigentlich ganz logisch, schließlich wollen Spielehersteller ihre Games auch verkaufen! Wenn sie aber neue und vor allem auch weibliche Kundinnen wollen, müssen sie die alten Strukturen aufbrechen – oder zumindest für neue Ideen offen sein.

Das Klischee der „Jungfrau in Nöten“ zieht sich seit Jahrzehnten durch die Medien. Nicht nur in Games, sondern auch in Filmen und Serien sind Frauen oft Figuren, die schwach und auf Hilfe angewiesen sind. Bei Spielen wie Super Mario oder The Legend of Zelda werden die weiblichen Charaktere entführt und müssen von der Hauptfigur gerettet werden. Sich selbst helfen können die wehrlosen Prinzessinnen leider nicht. Gähn… das ist doch nun wirklich eine Story von Vor-Vorgestern! Dazu kommt, dass Frauen häufig sehr klischeehaft dargestellt werden: Knappe, enganliegende Kleidung und übertriebene Proportionen. Außerdem sind die weiblichen Figuren schlank und hübsch gestaltet und entsprechen dem Schönheitsideal. Männliche Figuren dürfen gerne mal anders aussehen, weibliche sollen in knappen Bikini-Rüstungen scheinbar auch noch sexy wirken. Auch das langweilt viele Spielerinnen ziemlich – zurecht!

Diese Situation ist Spielestudios bereits bekannt und manche bemühen sich neue Wege einzuschreiten. Bei einigen Spielen klappt es ziemlich gut und sie wirken insgesamt stimmig. Wir stellen dir drei Games mit weiblichen Hauptfiguren vor:

In 1000 Jahren kämpfen die übrig gebliebenen Menschen gegen Dinosaurier-Maschinen, die die Welt bevölkern – so soll zumindest die Zukunft nach den Entwicklerinnen und Entwicklern von Horizon Zero Dawn (2017) aussehen. Dabei schlüpfen Spielerinnen und Spieler in die Rolle der jungen Protagonistin Aloy und begleiten die Phasen ihrer Kindheit. Sie wächst außerhalb ihres Stammes auf und wird von den anderen gemieden. Mit der Zeit entwickelt Aloy einen Entdeckerdrang und sie will wissen, was die Welt zu bieten hat. Auf ihrer Reise begegnet sie Maschinen, Tieren und Menschen, die sie mit Speeren, Bögen und Fallen bezwingen muss.

Die Archäologin Lara Croft ist immer auf der Suche nach Abenteuern und in Shadow of the Tomb Raider (2018) muss sie die Welt vor einer Maya-Apokalypse retten. Auf ihrer Reise weicht sie tödlichen Fallen aus, taucht in dunkle Gräber ein und löst schwierige Rätsel. Obwohl sie so viele Aufgaben und Herausforderungen meistert, wird von Gamerinnen und Gamern kritisiert, dass sie trotzdem verletzlich ist. Die starken, aber auch zierlichen Seiten von Lara Croft widersprechen sich manchmal, wodurch sie in manchen Situationen nicht authentisch wirkt.

Die Spielereihe Metroid startete schon 1986 mit der Heldin und Kopfgeldjägerin. In Metroid Dread (2021) macht sich Samus Aran auf dem Weg zum Planeten ZDR. Auf der Ober- und Unterfläche lauern einige Gefahren und Wesen, denen sie entkommen und ausweichen muss. Die Räume und Pfade sind irreführend und der Orientierungssinn ist im Spiel gefragt. Die Farben, die Grafik und die Musik passen zur Atmosphäre und verstärken die unheimliche Stimmung. Das Spiel ist was für dich, wenn du Herausforderungen liebst.