Rund 335.000 Besucher aus 88 Ländern strömten vom 13. bis 17. August zum weltweit größten Event für interaktive Unterhaltung. Das hat den 700 Ausstellern aus 47 verschiedenen Ländern sicherlich gefallen. Auch dieses Jahr zeigte die Messe unter dem Motto „spielend neue Welten entdecken“, dass großes Interesse an Konsolen-, PC-, Online- und mobilen Spielen besteht. Wir haben für euch die Highlights!

Virtuell, aber fast real!

Neben Spiele-Neuheiten bot die Veranstaltung auch interessante Einblicke in technische Neuerungen. Besonders lang waren die Schlangen bei der VR-Brille Oculus Rift. VR ist die Abkürzung von „Virtual Reality“, also „virtuelle Realität“. Damit soll das virtuelle Spielgeschehen noch realer werden. Das wird durch die Brille ermöglicht, die wie eine Taucherbrille aussieht – dahinter steckt aber tatsächlich viel mehr.

Im Inneren des Geräts sind für jedes Auge ein kleiner Bildschirm und ein Bewegungssensor eingebaut. Wenn du dir die Brille aufsetzt, siehst du dich z. B. in einem Raumschiff sitzen. Du kannst dich sogar nach links und rechts drehen und das ganze Cockpit überblicken. Das Phänomen heißt Immersion und bedeutet, dass man letztendlich wirklich glaubt, in einem Raumschiff zu sitzen. Damit scheint die Virtualität zur Realität zu werden.

Mobile Games vergessen?

Neben zahlreichen und attraktiven Angeboten gab es aber auch einige Kritikpunkte. Das Hauptthema Mobil zum Beispiel fiel eher enttäuschend aus und wurde neben anderen Themen vernachlässigt. Bis auf die großen Publisher (z. B. EA Mobile) fanden sich bei den wenigsten Ständen mobile Spiele und wenn, waren diese entweder noch nicht anspielbar oder weniger interessant. Beim Schwerpunkt Mobile Games wurde also mehr versprochen, als die Messe letztendlich zu bieten hatte.

Außerdem mussten Besucher viel Geduld und Durchhaltevermögen aufbringen, um die präsentierten Spiele an den jeweiligen Ständen anspielen zu können. Früher halfen Fernsehbildschirme und andere Einblicke der Aussteller, die Wartezeit zu erleichtern und die Vorfreude auf die Games zu vergrößern. Mittlerweile kann man die meisten Spiele nur noch hinter verschlossenen Wänden testen.

Die Kleinen und die Großen

Indie-Stände von kleineren Entwicklungsstudios standen bei der gamescom im Schatten der großen Publisher und wurden von vielen Besuchern kaum beachtet. Entwickler, die ihre Werke ohne die Unterstützung großer Publisher auf den Markt bringen wollen, mussten sich hier den Erfolg hart erkämpfen.

Kritik gab es ebenso am Aussteller Nintendo. Von dem Unternehmen wurde mehr erwartet. Besucher waren enttäuscht vom wenig attraktiven und anziehenden Stand und von fehlenden Neuankündigungen.

Artikel vom 18.08.2014.